Müllmänner oder vergleichbare Arbeiter seien im Jahr 2014 die Berufsgruppe mit den meisten Krankheitstagen, teilte das Wissenschaftliche Institut der AOK mit. Beschäftigte im Entsorgungssektor haben demnach im Durchschnitt 30,8 Tage gefehlt. Am zweithäufigsten waren der Analyse zufolge mit 29,5 Fehltagen Beschäftigte in der industriellen Gießerei krank, gefolgt von Straßen- und Tunnelwärtern mit 27,3 Krankheitstagen. Die Ursachen für die Fehltage variieren laut AOK je nach Beruf. Während Arbeiter in den Berufen mit hoher körperlicher Belastung häufig von Muskel-Skelett-Erkrankungen betroffen waren, sind in der Altenpflege mit 26,7 Fehltagen und in Callcentern (Berufe im sogenannten Dialogmarketing) mit 26,4 Krankheitstagen die psychischen Belastungen besonders hoch. Am anderen Ende der Liste stehen Berufe mit deutlich unterdurchschnittlichen Fehlzeiten aufgrund von Krankheiten: Wissenschaftler, Softwareentwickler und Ärzte. Der Durchschnitt quer durch sämtliche Berufsgruppen lag im Jahr 2014 bei 18,9 Fehltagen. Die Analyse bezieht sich jedoch lediglich auf AOK-Versicherte. Sie berücksichtigt Fehltage aufgrund offizieller ärztlicher Krankschreibung. bos/dpa