Auch wenn es viele Patienten nicht hören wollen: Jeder hat die Möglichkeit mit seinem persönlichen Einsatz, aktiv zu seiner Gesundheit beizutragen. Bewegung und Ernährung sind hierbei wichtige Bausteine, die kein Arzt "per Pille oder Spritze" verabreichen kann.
Die Ernährungsprinzipien aus dem Mittelmeerraum wirken bekanntermaßen vorbeugend auf zahlreiche Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, des Stoffwechsels oder beispielsweise auch auf Darmkrebs.
Dass eine entsprechende mediterrane Ernährung, das heißt ein hoher Verzehr von:
- Obst,
- Gemüse,
- Hülsenfrüchten,
- Vollkorngetreide,
- Nüssen
- Fisch und Geflügel anstatt Rind-, Schweine-, Lamm- und Ziegenfleisch
Und dass der Verzicht auf Zucker und tierische Fette auch einen wichtigen Nutzen bei Rheuma hat - das konnte jetzt belegt werden.
Die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie e.V. (DGRh) berichtet, dass die mediterrane Ernährungsweise allen Betroffenen eine grundlegende ergänzende Maßnahme sein sollte, um die messbaren rheumatischen Beschwerden sowie das allgemeine Befinden zu verbessern. Insbesondere sei der Verzicht auf tierische Fette in diesem Zusammenhang sehr effektiv, da man dem Körper auf diese Weise weniger Stoffe mit entzündungsfördernder Wirkung zuführe. Weiterhin seien die zu bevorzugenden pflanzlichen Öle, Nüsse oder Fischportionen wichtig, da sie mit ihrem hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren entzündungshemmend wirken.
Laut Aussage der DGRh ließen sich diese positiven Effekte bislang zwar nur durch eine geringe Anzahl an wissenschaftlichen Studien belegen. Sie fundieren maßgeblich jedoch auch auf jahrelangen positiven Erfahrungen, die mit Betroffenen gesammelt werden konnten. Es wird darauf hingewiesen, dass eine entsprechende Ernährungstherapie keinesfalls die medikamentöse Therapie ersetzen kann, sondern einen hohen therapiebegleitenden Nutzen hat.
Voormann, A.J.
Mediterrane Kost, Antientzündliche Diät, Fasten: Wie Ernährung die Rheumatherapie unterstützen kann
Pressemitteilung 6/2023