Bei dem Restless-Legs-Syndrom handelt sich um eine häufig vorkommende, neurologisch-sensomotorische Störung. Sie wird hauptsächlich durch den starken Wunsch gekennzeichnet, die unteren Extremitäten zu bewegen.
Das Restless-Legs-Syndrom kann auch als Schlafstörung bezeichnet werden. Die Symptome treten vor allem bei Ruhe oder in der Nacht auf und nehmen bei Aktivität ab. Eine starke Evidenz stützt den Zusammenhang zwischen dem Vitamin B12-Status und neurodegenerativen Erkrankungen. In der folgend vorgestellten Studie wurde untersucht, ob der Vitamin-B12-Spiegel unabhängig vom Auftreten des Restless-Legs-Syndroms ist.
Dafür wurden die Serum-Vitamin-B12-Spiegel von 80 Patienten mit Restless-Legs-Syndrom und 80 alters- und geschlechtsgleichen gesunden Kontrollpersonen rückblickend analysiert. In der Restless-Legs-Syndrom-Gruppe waren die Serum-Vitamin-B12-Spiegel statistisch eindeutig vermindert, während die Kreatinin- und Homocysteinspiegel höher waren.
Die Pearson-Korrelationsanalyse zeigte, dass der Serum-Vitamin-B12-Spiegel negativ mit dem Ergebnis der International Restless Legs Scales und dem Ergebnis der 24-teiligen Hamilton Depression Rating Scale zusammenhing.
Patienten mit Restless-Legs-Syndrom hatten im Vergleich zur Kontrollgruppe einen statistisch eindeutigen Vitamin-B12-Mangel. Dieser Mangel wirkt sich statistisch erkennbar auf die Schwere der Symptome und auch depressiven Symptome aus. Weitere Studien zur Vitamin-B12-Behandlung sind erforderlich, um die Wirksamkeit von Vitamin B12 als Behandlungsmöglichkeit zu erforschen.
Geng C, Yang Z, Xu P et al.
Possible association between vitamin B12 deficiency and restless legs syndrome
Clin Neurol Neurosurg. 12/2022